Führung und Gesundheit sind eng miteinander verbunden. Das Führungsverhalten wirkt sich unmittelbar auf die Gesundheit der Mitarbeitenden aus. Dieser Artikel zeigt, wie sich die Gesundheit der Führungskraft auf die Mitarbeitenden auswirkt.

Gesundheit und Führen

Wie beides miteinander zusammenhängt

Führung und Gesundheit sind eng miteinander verbunden, denn das Führungsverhalten kann sich unmittelbar auf die Gesundheit der Beschäftigten auswirken. Eine gesundheitsfördernde Führung setzt aber auch voraus, dass Führungskräfte ihre eigene Gesundheit im Blick behalten. Warum das so ist, zeigt dir dieser Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Gesundheitsbezogenes Selbstkonzept von Führungskräften

Eine Führungskraft gestaltet die Führung und wirkt auf den Geführten ein. Sie beeinflusst durch ihr Handeln die Arbeitsbedingungen und übt damit Einfluss auf die Unternehmenskultur aus. Das Verhalten und Handeln der Führungskraft wird wiederum durch ihre Wertehaltung, Ansichten und Einstellungen bestimmt.

Führung ist damit im Grundsatz auch für die Gesundheit der Mitarbeitenden von hoher Relevanz.

Zusammenhang von transformationaler Führung und Gesundheit

Die eigenen Werte und Einstellungen auf die Beschäftigten zu übertragen und dadurch die Motivation und Leistung der Mitarbeitenden zu steigern, spiegelt sich im Führungsstil der transformationalen Führung wider.

Der Führungskraft kommt in diesem Führungsstil eine ganz besondere Rolle zu, denn
  • sie wirkt intellektuell anregend
  • sie erweitert die Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden
  • sie geht auf den Einzelnen durch Unterstützungsangebote zu
  • sie unterstützt Beschäftigte durch Mentoring und Coaching.

Zusammengefasst inspiriert die transformationale Führung die Beschäftigten durch Überzeugung und vermittelt Sinn sowie Verständnis bei den Mitarbeitenden.

Transformationale Führungspersönlichkeiten gelangen über den Einsatz der Kernkomponenten transformationaler Führung zu besseren Ergebnissen. Besonders vier Komponenten sind hier besonders relevant:

  • Idealisierte Beeinflussung (engl. Idealized Influence): Als Führungskraft verhältst du dich so, dass du für deine Beschäftigten ein Vorbild bist. Deine Mitarbeitenden identifizieren sich dadurch mit dir und wollen dir nacheifern. Dies gelingt durch dein Verhalten und durch die Zuschreibungen deiner Mitarbeitenden.

  • Inspirierende Motivation (engl. Inspirational Motivation): Als transformationale Führungskraft motivierst und inspirierst du deine Mitarbeitenden. Dies gelingt durch das Stiften von Sinn (z.B. über die Entwicklung attraktiver Zukunftsaussichten und Visionen) und das Wecken des Teamgeists (z.B. über klar kommunizierte Erwartungen, die von den Mitarbeitenden erfüllt werden wollen). Deine Mitarbeitenden werden darauf mit Engagement für die Ziele und gemeinsamen Visionen reagieren.

  • Intellektuelle Anregung (engl. Intellectual Stimulation): Du regst deine Beschäftigten dazu an, innovativ und kreativ im Denken und Handeln zu sein, ohne Ideen oder Fehler öffentlich zu kritisieren. Du lebst also eine anregende Arbeits- und wohlwollende Fehlerkultur. Dabei hinterfragst du als Führungskraft alte Vorgehensweisen und beziehst kreative Problemlösungsansätze deines Teams in die Lösungsfindung mit ein.

  • Individuelle Rücksichtnahme (engl. Individualized Consideration): Du berücksichtigst die individuellen Unterschiede deiner Mitarbeitenden in Bezug auf Bedürfnisse und Wünsche, ermöglichst neue Lernmöglichkeiten und schaffst ein förderliches Klima (z.B. indem die Mitarbeitenden ebenfalls als Coach und Mentor auftreten und sich dadurch gegenseitig systematisch fördern und entwickeln).

Fazit:
Führungskräfte, die transformational führen zeigen einen hohen Standard ethischen und moralischen Verhaltens, das sich auf die Mitarbeitenden und deren Gesundheit auswirkt:
  • Es wird sehr deutlich, dass diese Führungskräfte eine hohe Vorbildfunktion innehaben.
  • Diese wirkt sich auf die Gesundheit der Mitarbeitenden aus.

Zusammenhang zwischen Vorbildfunktion und Gesundheit

Die Führungsqualität beeinflusst die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen.

Dazu trägt maßgeblich das Führungsverhalten und die Gesundheit der Führungskräfte selbst bei, da sie als Vorbilder die Beschäftigten durch persönliches Vorleben beeinflussen.

Durch die Vorbildfunktion können direkte Vorgesetzte ihre Mitarbeitenden zu gesundheitsorientiertem Handeln und Verhalten motivieren. Der Erfolg hängt davon ab,
  • wie stark die Führungskraft selbst auf ihre Gesundheit achtet und
  • inwieweit ihr Verhalten von den Beschäftigten als unverfälscht und echt wahrgenommen wird.

Fazit:
Dir als Führungskraft kann es also gelingen einen direkten Einfluss auf das Gesundheitsverhalten deiner Mitarbeitenden auszuüben.

Es gelingt dir, indem du

  • das eigene Gesundheitsverhalten und
  • die eigenen Werte und Einstellungen

durch deine Vorbildfunktion auf die Beschäftigten überträgst. Und das wirkt motivations- und leistungssteigernd auf sie.
Dieses Führungsverhalten spiegelt sich beispielsweise in der transformationalen Führung wider.

Wissenschaftliche Studien zeigen übrigens, dass Führungskräfte häufig ihren Einfluss unterschätzen, den sie durch ihre Rolle auf ihre Mitarbeitenden ausüben. Es konnte gezeigt werden, dass Führungskräfte, die sich nicht ausreichend um ihre eigene Gesundheit kümmern, auch die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden nicht angemessen fördern.

Wissenschaftliche Studien zeigen übrigens, dass Führungskräfte häufig ihren Einfluss unterschätzen, den sie durch ihre Rolle auf ihre Mitarbeitenden ausüben.

Es konnte gezeigt werden, dass Führungskräfte, die sich nicht ausreichend um ihre eigene Gesundheit kümmern, auch die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden nicht angemessen fördern.

Führungskräfte, denen es hingegen gelingt, den eigenen Umgang mit Stress zu reflektieren, können auch die Bedarfe der Beschäftigten besser einschätzen, denn ihre  gesundheitsförderliche Selbstführung beinhaltet Aspekte, wie

  • regelmäßig Informationen über Sicherheitsvorschriften und zur Gesundheitsprävention einzuholen (Gesundheitsverhalten),
  • bewusst auf sich und auf Warnsignale des eigenen Körpers zu achten (Achtsamkeit) und
  • zu wissen, wie man selbst mit Arbeitsstress umgeht (Selbstwirksamkeit) sowie
  • zu realisieren, dass man durch sein Arbeitsverhalten seine Gesundheit gefährden kann (Gesundheitsrelevanz).
 
Auf den Zusammenhang zwischen Gesundheit der Führungskraft und ihrer Mitarbeitenden gehen wir im nächsten Beitrag “Gesundheit der Führungskraft” näher ein.
 

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